Aspartam
Jeder kennt kalorien- und zuckerfreie Produkte wie die Cola Light. Und sicherlich hat jeder auch schon von dem heiß diskutierten Inhaltsstoff „Aspartam“ gehört. Was genau verbirgt sich hinter diesem Stoff? Wie ist das Risiko bei der Einnahme zu bewerten und warum ist das gerade für Fitnessbegeisterte sowie Bodybuilder interessant? Diese Fragen möchten wir in diesem Blogartikel klären und das Thema etwas genauer beleuchten.
Was ist Aspartam?
Aspartam ist ein Süßstoff und besteht aus den Grundsubstanzen Phenylalanin, Asparaginsäure (beides Aminosäuren) und Methanol. Genau wie herkömmlicher Zucker besitzt Aspartam pro Gramm vier Kalorien, allerdings wird von Aspartam bei weitem nicht so viel verwendet. Hintergrund dafür ist die enorme „Süße“, die Aspartam besitzt. Im Vergleich zum normal Zucker ist Aspartam etwa 200mal süßer. Aufgrund dieser Tatsache besitzen Produkte wie eine Cola Light keine Kalorien, da nur eine winzige Menge Aspartam verwendet wird, wodurch die Kalorien hinfällig sind. Andere Bezeichnungen, die für Aspartam stehen (z.B. bei den Inhaltsstoffen auf dem Produkt), sind beispielsweise E951, Nutra-Sweet oder Canderel.
Geschichte und Entdeckung von Aspartam
Aspartam wurde 1965 von dem Chemiker James Schlatter mehr oder weniger durch Zufall entdeckt. Bei seiner normalen Forschung in einem anderen Bereich stoß der Wissenschaftler auf den Stoff, der heute in unzähligen Produkten verwendet wird. Nach längeren Diskussionen und Ablehnung hinsichtlich der Verwendung von Aspartam in Produkten, die es aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Gesundheitsrisikos gab, kann Aspartam nun seit 1996 in den USA frei und ohne Einschränkungen verwendet werden. In Deutschland wurde Aspartam bereits 1990 zur freien Anwendung zugelassen. Heute gehört Aspartam schon fast zum Alltag der Lebensmittelindustrie und kann überall dort verwendet werden, wo keine Kalorien gewünscht sind (also in der Regel „Light“ oder „Diät“ Produkte).
Verwendung von Aspartam in Lebensmitteln
Wie schon im letzten Satz des vorherigen Absatzes beschrieben, findet Aspartam bereits weltweit in unzähligen Produkten und Ländern seine Anwendung. Hier eine kleine Auflistung, in welchen Bereichen Aspartam enthalten sein könnte und regelmäßig verwendet wird:
- Getränke
- Süßigkeiten
- Milchprodukte
- Backwaren
- Kaugummis
- Nahrungsergänzungsmittel
- Instant-Kaffee
- u.v.m.
Relevanz von Aspartam im Bereich Fitness und Bodybuilding
Doch warum ist Aspartam gerade für Menschen mit Affinität zu körperlicher Fitness oder auch Bodybuilder interessant? Zum einen wird das Thema Kalorien hier sehr groß geschrieben, vor allem wenn man abnehmen oder „definieren“ möchte. Da aspartamhaltige Lebensmittel und Produkte in der Regel deutlich weniger Kalorien besitzen als herkömmlich gezuckerte Produkte (siehe z.B. Cola im Vergleich zu Cola Light), sind diese natürlich in diesem Bereich sehr beliebt und werden hier häufig verzehrt. Hier lassen sich also in der Diät einige Kalorien einsparen, was einem theoretisch das Thema Abnehmen um einiges leichter machen könnte. Aber auch Menschen ohne direkten Bezug zum Thema Fitness verzehren immer häufiger diverse aspartamhaltige Produkte, zum Beispiel für das gute Gewissen, da man ja nun „unnötigen Zucker“ zu sich genommen hat.
Zum anderen findet Aspartam auch in der Nahrungsergänzungsmittel-Industrie seinen Einsatz, was sich zum Beispiel in manchen Protein-Pulvern zeigt. Da auch diese meist gesüßt werden müssen, um einen akzeptablen Geschmack zu bieten, werden auch hier teilweise Süßstoffe wie Aspartam verwendet.
Kritik an Aspartam - Risiko und Nebenwirkungen
Doch weshalb wird Aspartam teils sehr heftig kritisiert? Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Das größte Problem stellt Aspartam für Menschen dar, die an der Krankheit Phenylketonurie (PKU) leiden. Diese Menschen können die Aminosäure Phenylalanin nicht abbauen, welche sich dann folglich im Körper bzw. Gehirn ablagert und schlimme Folgen mit sich bringt. Da die Aminosäure Phenylalanin in Aspartam enthalten ist und nach der Einnahme im Körper wieder in die drei Grundbestandteile Phenylalanin, Asparaginsäure und Methanol zerlegt wird, ist dies für diese Krankheit sehr problematisch. Die Krankheit ist allerdings relativ selten, nur etwa ein Kind von rund 10.000 ist davon betroffen.
Aspartam in der Kritik
Manche Kritiker stellen die Behauptung auf, dass Aspartam und im speziellen Phenylalanin auch für „normale“ Menschen durchaus sehr schädlich sein kann. So sollen zu den Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Depressionen oder ähnliche Krankheiten gehören. Außerdem gehören zu den möglichen Nebenwirkungen einer sog. Aspartamvergiftung unter anderem Migräne, Augenprobleme, Gewichtszunahme, Zittern, Haarausfall und viele mehr. Kinder sollten laut der Kritiker auf keinen Fall aspartamhaltige Lebensmittel zu sich nehmen, da vor allem die Asparaginsäure hier als gefährlich eingestuft wird (im Zusammenhang mit Schädigungen der Nervenzellen).
Laut einer Studie aus dem Jahr 2005 soll Aspartam zusätzlich krebsfördernd sein, was aber vielen anderen Studien widerspricht und nicht anerkannt wird. Allgemein lässt sich sagen, dass Aspartam von den Behörden als „gefahrenlos“ eingestuft wird. Hier hat unter anderem die European Food Safety Authority (EFSA) Untersuchungen durchgeführt, welche das Ergebnis hervorbrachten, dass Aspartam für den menschlichen Verzehr unbedenklich sei.
Ein letztes Problem, welches eine aspartamreiche Ernährung mit sich bringen könnte, ist folgender Aspekt. Trinkt man beispielsweise eine Cola Light, so geht der Körper davon aus, dass er tatsächlich Zucker bekommt, was allerdings überhaupt nicht der Fall ist. Dies führt zum Sinken des Blutzuckerspiegels, was im Endeffekt ein teilweise heftiges Hungerfühl auslöst und im schlimmsten Fall Fressattacken auslöst. Somit würde man also genau das Gegenteil einer kalorienarmen Ernährung bezwecken.
Alternativen zu Aspartam
Dank des technischen Fortschritts und starker Forschung im Bereich der Lebensmittelindustrie gibt es natürlich auch die eine oder andere Alternative zu Aspartam. Was sicherlich vielen ein Begriff sein könnte, ist Stevia. Ebenfalls ein Süßstoff, der seit wenigen Jahren als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen ist, aber aus einer Pflanze gewonnen wird. Eine andere Alternative wäre womöglich Xylit, ebenfalls ein pflanzlicher Süßstoff, der auch für die Zahnreinigung geeignet ist. Sicherlich könnte man auch weiterhin auf die „normalen“ Varianten der Produkte (also nicht „light“, aspartamhaltige Produkte) zurückgreifen und hier den grundsätzlichen Konsum zurückschrauben. Aspartam hat allerdings schlichtweg noch den großen Vorteil, dass es dem natürlichen Geschmack des herkömmlichen Zuckers wohl am nächsten kommen dürfte. Noch besser ist da Xylitol, dass dem Zuckergeschmack sehr ähnlich ist, aber gleichzeitig den Blutzucxkerspiegel nicht beeinflußt und sogar gesund für die Zähne ist.
Fazit - Aspartam nur in Maßen
Unser Fazit zum Thema Aspartam lautet wie folgt: Genießen in Maßen. Auch wenn Aspartam von vielen Behörden als unbedenklich eingestuft wird, handelt es sich hier schlicht und einfach um Chemie. Kritiker gibt es meist nicht komplett ohne Grund, deswegen sollte man für sich persönlich ein gutes Gleichgewicht finden. Es spricht sicherlich nichts dagegen, ab und zu (z.B. 1x die Woche) einen halben Liter Cola Light zu trinken, in den täglichen Genuss sollte man aber wohl lieber nicht geraten. Manchmal ist weniger eben mehr und eine natürliche, ausgewogene Ernährung sollte schließlich das Ziel sein. Wer beim Verzehr von aspartamhaltigen Produkten diverse Nebenwirkungen verspürt, der sollte wohl lieber die Finger davon lassen und einen Arzt aufsuchen. Bei Fragen zum Thema Aspartam, oder auch komplett anderen Thematiken wie Trainingssystemen oder Ernährungsfragen, stehen wir euch gerne zur Verfügung.
Dein American Supps Team
Leckeres Rezept für Nachtisch ohne Aspartam
Eine gute Nahcricht gibt es in jedem Falle, es gibt auch zahlreiche Rezepte ohne Aspartam, natürlich auch für Süßspeisen.