Der Golfschläger ist das Herzstück eines jeden Golfers. Der Golfschläger wird dafür benötigt, um den Ball auf der Spielbahn des Golfplatzes vom Abschlag bis ins Loch zu befördern. Da der Untergrund eines jeden Golffeldes unterschiedlich ist, genau wie die Entfernung, um den Ball in das Loch zu bringen, werden unterschiedliche Golfschläger benötigt. Der Ball muss je nach Gelände steil, flach, aufwärts oder abwärts geschlagen werden und braucht deshalb unterschiedliche Anforderungen an die Flugkurven. Zu Beginn des Golf-Sportes wurde ziemlich schnell deutlich, dass es einfacher war, verschiedene Schläger zu verwenden, als unterschiedliche Schlagbewegungen zu erlernen. So wurden mit der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Schläger unterschiedlicher Bauart entwickelt.
Aufbau des Golfschläger
Der Golfschläger besteht aus Schlägerkopf, Schaft und Griff. Dazu kommen das Ferrule und das Hosel. Das Ferrule ist ist eine kleine Plastikhülse, die an der Stelle auf den Schaft geschoben wird, wo dieser aus dem Schlägerkopf austritt. Das Ferrule hat nicht einfach nur optische Gründe, sondern sorgt auch für eine höhere Bruchfestigkeit. Insbesondere bei Graphitschäften. Das Hosel ist das Verbindungsstück, in das der Schaft eingesetzt wird.
Griff des Golfschläger
Der Griff eines Golfschlägers stellt die Verbindung zwischen Sportler und Sportgerät dar und spielt somit ebenfalls eine große Rolle. Der Griff sollte vor allem rutschfest sein, was gerade bei nassem Wetter sehr wichtig ist, um das subjektive Spielgefühl, das er dem Golfer vermittelt erhalten. Früher wurden die Griffe des Golfschläger ausschließlich aus Leder gefertigt. Zum Glück werden heutzutage unterschiedliche gummihaltige Kunststoffe verwendet.
Schaft des Golfschläger
Der Schaft des Golfschläger besteht in der Regel aus Stahl oder aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, auch als Graphit bezeichnet. Dank des hohen Gewichts des Stahls, entsteht eine sogenannte Rückmeldung. Beim Kontakt zwischen Ball, Schläger und Boden entsteht eine Vibration, die an den Spieler weiter geleitet wird. Einigen Golfern ist diese Rückmeldung sehr wichtig, da sie daraus Informationen über die Qualität des Schlags und damit Verbesserungspotential erhalten. Wiederum andere Sportler empfinden diese Vibrationen eher als unangenehm und greifen daher bevorzugt zu Graphitschäften, die diese Vibrationen in einem gewissen Maße abdämpfen können. Es gibt mittlerweile auch spezielle Schaftfüllungen, die diese Dämpfung unabhängig vom Material des Schaftes erzielen können.
Graphitschäfte sind meist wesentlich leichter als Stahlschäfte und können daher bei gleichem Krafteinsatz stärker beschleunigt werden. Das kann wiederum zu längeren Schlägen führen. Gerade für Spieler, die ihre Schlagweiten als zu gering empfinden, greifen daher oft gern zu Golfschlägern mit Graphitschäften. Weitere Sportler glauben, dass sie mit Stahlschäften eine größere Genauigkeit erreichen können, da es tatsächlich bei Graphitschäften der ersten Generation signifikante Probleme in dieser Hinsicht gab. Bei den neueren Schäften konnte bisher aber kein Unterschied in der Präzision beider Materialien nachgewiesen werden.
Der Schaft eines Putters besteht fast ausschließlich aus Stahl. Die meisten Golfer verwenden Putter mit einer normalen Schaftlänge von 33 bis 35 Zoll. Diese Putter werden mit beiden Händen gegriffen und frei geschwungen. Bei den sogenannten Belly-Putter hat der Schaft eine Länge um die 43 Zoll. Beim Belly-Putter wird das obere Ende des Griffes mit einer Hand an die Brust oder an den Bauch gepresst, während die andere Hand weiter unten greift. Der Broomstick-Putter liegt bei 48 Zoll und wird am Kinn angesetzt. Verlängerte Putter haben den Vorteil, dass der Schläger nur noch mit einer Hand gependelt wird, während der traditionelle Putter dagegen mit beiden Händen festgehalten wird. Dabei kann es passieren, dass durch ein leichtes Zucken oder Verreißen der Schlag unsauber ausgeführt wird. Tritt dieses Zucken regelmäßig auf, spricht man von den Yips.
Kopf des Golfschläger
Der Kopf des Golfschläger besteht entweder aus Holz oder aus Eisen. Beide sind auf der Schlagfläche oft mit Rillen versehen, die als Grooves bezeichnet werden. Sie sind dafür verantwortlich die Rotationsgeschwindigkeit (den Spin) des Balls zu erhöhen und im Rough einen besseren Ballkontakt zu erzielen.
Golfschläger mit einem Kopf aus Holz
Hölzer werden meistens für Schläge vom Abschlag oder Fairway verwendet und zeichnen sich durch einen großen und hohlen tropfen- bis birnenförmigen Schlägerkopf aus. Zu Beginn wurden diese Schläger mit Köpfen und später mit Inlays aus Holz versehen. Mittlerweile ist das Holz aus den Schlägern verschwunden und es werden Legierungen von hochwertigen, leichten und elastischen Metallen, wie Titan, Aluminium, Kevlar, Stahl oder Kunststoffe) verwendet. Schlägerköpfe für Hölzer zeichnen sich durch eine sehr große Schlagfläche aus.
Dies erleichtert den Ball zu treffen, was gerade beim Abschlag sehr wichtig ist. Hier werden die höchsten Schwunggeschwindigkeiten erzielt und somit auch die größten Ungenauigkeiten. Dank des großen Volumen des Kopfes verlagert sich der Schwerpunkt nach hinten und unten. Das sorgt für eine schnell ansteigende Flugkurve.
Golfschläger mit einem Kopf aus Eisen
Ein Eisen werden für die mittellangen Schläge im Bereich von 70 bis 180 m eingesetzt und haben einen eher trapezförmigen Schlägerkopf, der seltener komplett hohl sein kann. Häufig ist das Eisen rückseitig ausgehöhlt oder mit einer Art Delle oder Schlitz versehen. Bei der Herstellung von Schlägerköpfen für Eisen wird zwischen geschmiedeten und gegossenen Köpfen unterschieden.
Da das Schmieden wegen der Handarbeit relativ teuer ist, werden Schlägerköpfe aus der Massenproduktion gegossen.
Die Fans von geschmiedeten Köpfen schätzen diese jedoch aufgrund eines etwas besseren Schlaggefühls. Bei der Bauform wird zwischen Blades und Cavity Backs unterschieden. Cavity Blacks haben eine periphere Gewichtung, die meist durch eine ausgehöhlte Rückwand entsteht. Das führt zu einer größeren Fehlerverzeihung, so dass nicht exakt mittig getroffene Bälle kaum an Länge verlieren und vergleichsweise recht stabil sind. Die Blades werden gerade aus optischen Gründen bevorzugt. Sie bieten eine bessere Rückmeldung bei Fehlschlägen.
Im Vergleich zu den Hölzern bieten Eisenschläger eine höhere Ballkontrolle und können sogar aus schwierigeren Lagen eingesetzt werden.
Welche Golfschläger gibt es?
Putter
Der Putter wird bevorzugt auf dem Grün und Vorgrün verwendet, da es hier um den zielgerichtete Lauf auf dem Untergrund geht und nicht der Flug des Balls im Vordergrund steht. Der Putter kann in sehr unterschiedliche Bauformen daherkommen, da der Schläger so langsam geschwungen wird, dass es weniger physikalische Einschränkungen gibt als bei den anderen Schlägern. So ist es möglich, mit dem Putter einen besonderen optischen Akzent zu setzen, ohne das Spielverhalten beeinträchtigt wird.
Hybrid- oder Rescue-Schläger
Der Hybrid- oder Rescue-Schläger ist eine Mischung aus Eisen- und Holzschläger. Diese Golfschläger werden meist als Ersatz für ein Eisen oder Holz gewählt. Das Material, die Schaftlänge, der Loft und der Lie-Winkel sind ähnlich denen des entsprechenden Eisens.Der Hybrid-Schläger bietet einen Kompromiss zwischen der Länge eines Holzes und der Genauigkeit eines Eisens und wird von vielen Spielern als leichter spielbar eingestuft als ein Golfschläger aus Holz.
Wedges
Wedges sind Golfschläger, die für die kurzen Schläge rund ums Grün (unter 100 m) oder für schwierigere Lagen (Bunker, Gräben, hohes Gras) verwendet werden. Vom Aufbau und Material her erinnern sie an die Eisenschlägern, haben allerdings einen abgerundeten, eher ballonförmigen Schlägerkopf, der auch häufig weicher ist, als als bei einem normalen Eisen. Dies ermöglicht eine bessere Genauigkeit und größere Rückmeldung an den Spieler zu. Bei den Wedges gibt es noch folgende Unterteilungen.
Pitching Wedge
Gap Wedge
Sand Wedge
Lob Wedge
Das Fitting für den richtigen Golfschläger
Wenn Du auf der Suche nach dem passenden Golfschläger bist, achte darauf, dass die Schläger zu Deinem Körpermaßen passen. Standardschläger, wie Du in jedem Geschäft kaufen kannst, sind meist auf Menschen mit einer Durchschnittsgröße angepasst. Je nach dem wie professionell Du Golf spielen willst und inwiefern Du von der Größe her vom Durchschnitt abweichst, kann es sinnvoll sein, sich einem statischem oder einem dynamischen Fitting zu unterziehen.
- Das statische Fitting wird zur Bestimmung der optimalen Schaftlänge des Golfschlägers genutzt, wo der Abstand vom Handgelenk zum Boden als Bemessungsgrundlage genommen wird. Um die richtige Griffdicke zu bestimmen, werden die Länge der Finger berücksichtigt.
- Das dynamische Fitting wird mit einem Golfsimulator-Videosystem durchgeführt. Dabei kommen auch dynamische Parameter wie Körperhaltung, Beweglichkeit, Schwungebene und Schlägerkopfgeschwindigkeit mit in die Berücksichtigung. Zusätzlich werden zur Bestimmung des optimalen Lie-Winkels mehrere Golfschläge auf einer speziellen Matte ausgeführt. Durch Abdrücke der Schlägersohle auf dieser Matte wird gezeigt, welcher Lie-Winkel benötigt wird, damit die Sohle gerade in den Boden eintritt und nicht zuerst mit der Spitze oder der Ferse.
Anonym, 04.10.16 17:09
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Anonym, 26.09.16 13:15
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