Die Arteriosklerose ist eine genetische oder lebensstilbedingte Verengung der Arterien. Durch die unterbrochene Versorgung mit Blut kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und weiteren Durchblutungsstörungen kommen. Die Folgekrankheiten der Arteriosklerose sind in Westeuropa die Todesursache Nr.1. Wir verraten Dir in diesem Blog, was Du aktiv dagegen tun kannst, um diese folgenschwere Erkrankung aufzuhalten.
Wie entsteht Arteriosklerose?
Die Arteriosklerose entsteht durch eine Schädigung des Endothels, der inneren Wandschicht der arteriellen Blutgefäße. Die feinen Zellen der Wandschicht werden durch zu viel Fett- und Cholesterin im Blut, Diabetes, erhöhtem Blutdruck oder Nikotin geschädigt. An den geschädigten Stellen lagern sich Cholesterin, Blutplättchen und Makrophagen (Fresszellen) an. Die Makrophagen fressen das Fett und lösen dabei eine Entzündungsreaktion aus.
Mit der Zeit lagern sich Calcium-Salze an und die Arterien verkalken. Kommt es im fortgeschrittenem Stadium zu einem Riss in der Arterie, entsteht ein Cholesterenembolus oder Thrombus durch Kontakt mit der Fettmasse. Das Gefäß verengt sich, bzw. kann sich ganz verschließen. Das Gewebe kann nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Je nach Lokalisation der Arteriosklerose führt dies zu einer KHK (Koronaren Herzkrankheit), pAVK (peripheren arteriellen Verschlusskrankheit), Insuffizienz der Eingeweideorgane, Schlaganfall oder einem Aneurysma. Das Aneurysma ist eine Aussackung der Arterie, deren Riss zu einer lebensgefährlichen Bedrohung führt.
Arteriosklerose Symptome
Da sich die Arteriosklerose langsam entwickelt, zeigen sich Symptome erst nach Jahren bis Jahrzehnten. Häufig treten die Symptome erst in höherem Alter auf. Wie sich die Symptome äußern, hängt davon ab, welche arteriellen Gefäße betroffen sind.
Bei Verengung der Herzkranzgefäße, liegt eine Koronare Herzkrankheit (KHK) vor. Die Symptome entstehen durch die verminderte Durchblutung des Herzmuskels. Durch die Unterversorgung von Sauerstoff und Nährstoffen kommt es zu einem Engegefühl im Brustkorb oder Brustschmerzen (Angina pectoris). Bei Verschlusseiner verengten Koronararterie kommt es zu einem Herzinfarkt.
Ist der Blutfluss in der Halsschlagader oder ihren Ästen gestört droht ein Schlaganfall. Es kommt zu Funktionsstörungen des Nervensystems wie Sprachstörungen, Lähmungen oder Ausfallen der Reflexe.
Verengen Arterien im Becken oder in den Beinen kommt es zur sogenannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Durch die Durchblutungsstörungen in Oberschenkeln und Waden kommt es bereits nach kurzen Gehstrecken zu Schmerzen in den Beinen. Da die Betroffenen häufige Gehpausen einlegen müssen, nennt sich dies auch "Schaufensterkrankheit" (Claudicatio intermittens). Durch Arterienverengungen im Becken kann es bei Männern zu Erektionsstörungen kommen.
Eine Arteriosklerose in den Nierengefäßen führt zu den Symptomen einer eingeschränkten Nierenfunktion und Bluthochdruck. Im schlimmsten Fall kommt es zum Nierenversagen.
Sind die Eingeweidearterien betroffen, kann es zu einem Mesenterialinfarkt (Darminfarkt). Der akute Verschluss eines Darmgefäßes führt zu einer Nekrotisierung (Absterben) des entsprechenden Darmabschnitts
Arteriosklerose Definition
Die Arteriosklerose ist eine Erkrankung der Arterien, die mit einer Verengung, Verdickung, Verhärtung und Elastizitätsverlust einhergeht. Sie kann alle arteriellen Gefäße betreffen.
Arteriosklerose Ursachen
Die Ursachen der Arteriosklerose lassen sich in zwei verschiedene Kategorien einteilen.
Arteriosklerose Risikofaktoren Klasse 1
- Genetische Disposition
- Dyslipoproteinämie (Triglyzeride, Cholesterin, LDL-Cholesterin zu hoch, HDl-Cholesterin zu niedrig)
- Diabetes Mellitus
- Bluthochdruck
- Rauchen
- Männliches Geschlecht
- Alter
Arteriosklerose Risikofaktoren Klasse 2
- Übergewicht (besonders der stammbetonte Apfeltyp)
- Bewegungsmangel
- Ernährung
- Familäre Anhäufung
- Hoher Homocysteinspiegel
- Entzündungen
- Lipidstoffwechselstörungen
- Koagulapathien (Störungen der Blutgerinnung)
Arteriosklerose Lebenserwartung
Die Arteriosklerose kann selbst nicht geheilt werden. Sind noch keine Folgeerkrankungen aufgetreten, kann eine Veränderung des Lebensstils ein weiteres Fortschreiten der Arteriosklerose bei vielen Menschen aufhalten. Die Reize durch eine Bewegungstherapie können die Bildung von Umgehungskreisläufen fördern und so einer Minderdurchblutung durch die Arteriosklerose vorbeugen.
Bei einer festgestellten Folgeerkrankung hängt die weitere Prognose von der Lokalisation des Gefäßverschlusses, dem Ausmaß und dem Schweregrad der entstandenen Schäden ab.
Arteriosklerose Ernährung
Die optimale Arteriosklerose Ernährung
Die Ernährung spielt eine große Rolle, um das Voranschreiten zu verlangsamen und die Artiosklerose zu verhindern. Zum einen sollte durch die Ernährung die Bildung der Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden verhindert werden und zum anderen sollten Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Übergewicht verhindert, bzw. behandelt werden.
- Weniger gesättigte Fettsäuren aus tierischen Lebenmittel
- Vermeidung von Transfetten aus Fertiggerichten, Margarinen, etc.
- Erhöhte Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren aus Pflanzenölen, Nüssen und Fisch
- Reichhaltige Gemüse- und moderate Obstportionen
- Höherer Anteil an Vollkornprodukten
- Reduzierung von Weißmehlprodukten und zuckerhaltige Speisen und Getränke
Die sogenannte mediterrane Diät oder Mittelmeerdiät ist hat sich in zahlreichen Studien als derzeit empfehlenswerteste Ernährungsweise hinsichtlich des Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisikos erwiesen.
Eine mediterrane Diät beinhaltet:
- Reichlicher Konsum von frischem Gemüse (2-3 Portionen) und Obst (1-2 Portionen)
- Verwendung von viel Olivenöl für die Versorgung von einfach ungesättigten Fettsäuren
- Viele Nüssen (z.B. Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln)
- Hülsenfrüchte
- Regelmäßiger Konsum von Fisch oder Meeresfrüchten
- Seltener Konsum von Fleisch
- Vollkornprodukten anstatt Weißmehlprodukte
- Vermeiden von verarbeiteten Fleischwaren wie Wurst, Streichfetten, Limos, Backwaren und Süßigkeiten
- Wenn Alkohol konsumiert wird, dann ein Glas Rotwein zum Essen
Arteriosklerose Therapie
Die wichtigste Therapie der Arteriosklerose ist die Reduzierung von Risikofaktoren und Behandlung der Folgekrankheiten.
- Abnehmen bei Übergewicht
- Nikotinverzicht
- Alkohol reduzieren
- Bewegung wie Ausdauer Sportarten
- Ernährungstherapie (Reduzierung der gesättigten Fettsäuren, Transfette und einfachen Kohlenhydraten, dafür mehr Vollkorn, Ballaststoffe, Gemüse und Obst und fettarmes Protein)
- Medikamentöse Behandlung bei zu hohen Blutfetten, Diabetes, Mellitus oder Bluthochdruck
Arteriosklerose Vorbeugung
Während es Faktoren gibt, gegen die der Mensch keinen Einfluss hat, wie das Alter oder die genetische Disposition, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um der Arteriosklerose vorzubeugen.
Arteriosklerose Diagnose
Folgende Punkte sollten mit dem Arzt abgeklärt werden:
- Gibt es bereits Schmerzen (Lokalisation, Qualität, Intensität, Auftreten bei Belastung oder in Ruhe)
- Besteht eine stabile Angina Pectoris (belastungsabhängig)
- Gibt es Missempfindungen oder sogar Pulslosigkeit
- Gibt es weitere Symptome wie einer Atemnot oder reduzierte Belastbarkeit
- Liegen ähnliche Erkrankungen in der Familie vor
- Mögliche Risikofaktoren
Klinische Untersuchung
Arteriosklerosen treten häufig an mehreren Stellen auf. Bei einer KHK ist auch das Risiko für eine pAVK erhöht. Bei der allgemeinen Untersuchung müssen alle zugänglichen Arterien mit einbezogen werden.
Pulse abtasten
Bei der Untersuchung werden alle Pulse im direkten Seitenvergleich kontrolliert. Der Puls sollte bei Raumtemperatur und im Ruhezustand abgetastet werden.
Die Beine werden auf mögliche Anzeichen untersucht:
- Hautfarbe (Blässe, Marmorierung)
- Schwielen
- Ulkus, Gangrän oder Nekrosen
- Beinglatze beim Mann
Gefäße abhören mit einem Stethoskop
Der Arzt hört mit einem Stehoskop, die Halsschlagadern, die Bauchaorta, die Abgänge der Nierenarterien, die Beckenarterien und die Oberschenkelarterien ab und sollten keine Geräusche ergeben.
Blutdruckmessung
Der Blutdruck sollte beidseitig gemessen werden. Kommt es zu einer Differenz von über 30mmHg zwischen den Seiten, besteht ein Verdacht auf eine Stenose der Schlüsselbeinarterie.
Spezielle Tests
- Lagerungsprobe nach Ratschow: Probe bei Verdacht auf pAVK in der unteren Extremität
- Gehtest: pAVK Verdacht in der unteren Extremität; wird zur Stadieneinteilung der pAVK durchgeführt, wobei schmerzen nach einer Gehstrecke von 200m auf Stadium 2 deuten
- Allentest: Test bei Verdacht auf Verschluss der A. radialis oder A. ulnaris.
- Faustschlussprobe: Test bei Verdacht auf pAVK der oberen Extremität.
Apparative Verfahren
- Ultraschall
- Dopplerdruckmessung
- Dopplerdruckmessung nach Belastung
- Knöchelarmdruckindex (arterial brachial index / ABI)
- Angiographische Methoden
- Katheterangiographie
- CT-Angiographie
- Magnetresonanzangiographie
- Oszillographie
Keine Medizinische Beratung
Diese Inhalte sind nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren oder zu behandeln. Der Autor ist kein Arzt und gibt keine medizinischen oder gesundheitlichen Heilversprechen ab.
Die Inhalte dürfen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden.
Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer Deinen behandelnden Arzt.
Mario, 12.12.21 17:16
Mit Arteriosklerose ist nicht zu spaßen glaubt mir aber mit viel Calcium und Vit D3 kann ich es in Grenzen halten